Historie

Entstehung der Stiftung:

Engelbert-Charles von Arenberg (1899-1974), zehnter Herzog von Arenberg, sechzehnter Herzog von Aarschot, fünfter Herzog von Meppen sowie fünfter Prinz von Recklinghausen, war verheiratet mit Herzogin Mathildis von Arenberg geb. Callay.

1976 folgte Mathildis den Wünschen ihres verstorbenen Ehemanns und gründete die „Stiftung Herzog Engelbert-Charles und Herzogin Mathildis von Arenberg“. Zunächst erhielt die Stiftung 10 % der Geschäftsanteile an der Arenberg-Meppen GmbH, bis sie 1989 nach dem Tode der Herzogin zur Alleingesellschafterin wurde. Die Stiftung steht somit in der langen Tradition der mildtätigen und gemeinnützigen Aktivitäten der Herzöge von Arenberg und ist nicht die einzige bestehende Stiftung aus der Familie der Herzöge von Arenberg.

Weitere Stiftungen aus dem Kreis der v. Arenberg Familie, die allerdings keine Verbindung zu der Stiftung Herzog Engelbert-Charles und Herzogin Mathildis von Arenberg haben, sind:

Arenberg-Foundation, Stiftung zur Förderung historischer und kunsthistorischer Forschung im Wirkungsraum der Arenberger. Die Stiftung wurde 1981 durch Herzog Jean-Engelbert von Arenberg errichtet.

Herzog Erik von Arenberg Stiftung (2002 gegründet), aus der Arenberg-Schleiden Linie. Stiftung zur Förderung von Einrichtungen und Organisationen in den ehemaligen Territorialgebieten der Familie Arenberg, insbesondere im ehemaligen Herzogtum in der Eifel sowie im Vest Recklinghausen.

Aus der Geschichte:

Ludwig-Engelbert Herzog von Arenberg (erster Herzog von Meppen) erhielt 1803 für den Verlust seines linksrheinischen Herzogtums an Napoleon das vormals fürstbischöflich-münsterische Amt Meppen. Hier gründete er 1808 erstmalig eine Forstorganisation mit fünf Forstdistrikten und 20 Förstern. Ab etwa 1860 erwarb er Wehsand- und Heideflächen durch Ankäufe und Entschädigung aus den Markenteilungen beträchtliche Grundflächen, die er mit den genügsamen Kiefern aufforsten ließ. Von 1872 bis 1890 setzten die Arenberger einen englischen Dampfpflug mit zwei Lokomobilen zur forstlichen Kultivierung von Heideböden ein. Im Emsland entstanden von 1873 bis 1882 mit diesem Pflug nach Vollumbruch rund 2.500 ha neue Waldflächen.

Der Vater von Herzog Engelbert-Charles, Herzog Engelbert-Maria von Arenberg, verfügte Anfang des 20. Jahrhunderts neben dem belgischen Grundbesitz und dem Grundbesitz bei Meppen auch das Jagdschloss Clemenswerth in Sögel, sowie das 1903 erworbene „westfälische Versailles“, Schloss Nordkirchen, als künftige Hauptresidenz hinzu.


Clemenswerth


Nordkirchen

Den auf etwa 10.000 Hektar erweiterten Grundbesitz im Emsland und weiteren 1903 erworbenen Grundbesitz im Südmünsterland, einschließlich mehreren Bergwerken, brachte der Herzog Engelbert-Maria 1928 in die Arenberg-Meppen GmbH bzw. 1932 in die Arenberg-Nordkirchen GmbH sowie in die Arenberg-Recklinghausen GmbH, Arenberg-Schleiden GmbH und Arenberg-Düsseldorf GmbH ein, deren Gesellschafter seine drei Kinder wurden. Engelbert-Charles erbte die Arenberg-Meppen GmbH und die Arenberg-Nordkirchen GmbH. 2010 erfolgte die Verschmelzung der Arenberg-Nordkirchen GmbH auf die Arenberg-Meppen GmbH.